Gedanken zur künstlerischen Tätigkeit
Ich habe mich schon immer mit Kunst beschäftigt, gezeichnet und gemalt. Die erste intensive Berührung mit Malerei hatte ich durch die freischaffende Künstlerin Vassiliki Karampataki (Absolventin der Folkwang Schule Essen, Meisterschülerin an der Düsseldorfer Kunstakaemie), wohnhaft in Essen. Sie führte mich zunächst in die Aquarellmalerei ein. Ich fing dann aber sehr schnell an, Motive in Öl umzusetzen. In den letzten Jahren habe ich mich bei Frau Karampataki in Workshops weitergebildet.
Landschaften, vom Menschen unberührt, in ihrer Ursprünglichkeit, stellen für mich das elementare Erlebnis der Natur schlechthin dar. Aber auch Landschaften von Menschen kultiviert, können ihre Ursprünglichkeit nicht leugnen. Malerei verändert Landschaft. Sie schärft unsere Wahrnehmung. Sie zeigt mehr als nur bloße Abbilder. Sie macht Sehnsüchte, Träume, Erfahrungen sichtbar. Sie kann ein Mittel zur Selbstfindung sein bis hin zur Frage nach unserer Existenz. Klare Linienführung, Farbnuancen, harmonisch aufeinander abgestimmte Farben, aber auch Farbkontraste sollen dem Betrachter meiner Bilder die Möglichkeit geben, sich in meinen Landschaften wiederzufinden. Je unspektakulärer eine Landschaft gestaltet ist, desto mehr Spielraum bleibt für den Betrachter.
Mich fasziniert, wie sich Landschaften unter verschiedenen Lichtverhältnissen verändern. Die warmen Farben der Abendsonne oder die bunten Farben des Herbstes lassen Landschaften in anderen Stimmungen erscheinen. Immer wieder beeindruckt mich der Norden Deutschlands, die unendliche Weite des Horizonts, die klaren, geraden Linien der Felder. Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, die flüchtigen Erscheinungen des Himmels oder des Meeres festzuhalten.
Es geht mir nicht um eine fotorealistische Umsetzung des Motivs, sondern um meine eigenen Eindrücke, so wie ich es sehe und empfinde. Ich konzentriere mich zunehmend auf bildnerische Gestaltungsmittel, losgelöst von konkreten Abbildungen der Natur. Ziel ist, die Vielfalt der Natur auf etwas Allgemeines, Einfaches zurückzuführen. Dabei steht für mich am Anfang immer das sichtbare, konkrete Motiv als wichtigste Inspirationsquelle. Es ist für mich ein roter Faden, der mich vom Anfang bis zum fertigen Bild führt.
Malen ist für mich eine Quelle der Inspiration und die Möglichkeit, neue Formen des Ausdrucks kennenzulernen und zu finden.. Es ist herrlich, in die Welt der Malerei abzutauchen und dabei alles um mich herum zu vergessen.